Ein charmantes Lächeln, ein fester Blick; wer Seliph kom Louwoda Klironkru gegenübersteht würde vielleicht behaupten, dass soeben die Sonne aufgegangen ist. Dabei ist der 20-Jährige wohl nicht der typische Sonnenschein: denn hinter dem Lächeln und den charmanten Sprüchen verbirgt sich oftmals nur eine Ablenkungsstrategie, sodass er ganz klangheimlich und unbemerkt die Finger ausstrecken und sich das nehmen kann, was er begehrt — was meistens irgendein Glitzerkram ist. Alles, was hübsch ist, in seinen Besitz übergehen zu lassen ist sein Ziel, auch wenn das wohl noch seine Zeit dauern wird, denn im Bunker ist er gerade erst angekommen und wird deshalb noch überwacht, damit er nichts dummes anstellt.

Aus dem einstigen Kind des Wassers ist inzwischen eher eine Tochter des Feuers geworden. Wortwörtlich, denn Aura ist auf bestimmte Weise mit beiden doch so gegensätzlichen Elementen verbunden. Geboren in Podakru in einem Haus direkt am See, lag ihr das Schwimmen im wahrsten Sinne im Blut. Aufgrund eines verheerenden, absichtlich gelegten Brandes verlor sie jedoch ihre Eltern und das Zuhause - und wurde auf dem Sklavenmarkt von ihren Brüdern getrennt und an einen Frauenkult in Sangeda verkauft. Sonnenanbeterinnen nahmen sich ihrer an, bildeten sie zunächst aufgrund ihrer Feuerzeichnung zur Kriegerin und Beschützerin des Tempels aus. Nach einer bestandenen Prüfung der Reinheit jedoch wurde sie Gebrandmarkt und betrat den Pfad einer Priesterin - bevor ihr Ende jedoch den Flammen und der Sonne gehören sollte, wurde sie von ihren Brüdern befreit. Aus ihren einstigen handwerklichen Spielereien, haben sich inzwischen geschmiedete Schmuckstücke entwickelt, die erheblichen Wert besitzen können. Und obwohl sie erst 17-Jahre zählt und aufgrund ihrer verspielt-frechen Art recht charmant ist, weiß sie durchaus auf sich aufzupassen, langweilt sich jedoch ziemlich schnell und deshalb kann sie sich mit einem friedlichen Leben in Floukru so garnicht anfreunden, und ist deshalb lieber auf Reisen um ihre Schmiedekünste zu verbessern, und ihr Kampfgeschick und Englisch nicht einrosten zu lassen.

Riesige himmelblaue Augen - und ein etwas verwirrter, unsicherer Blick. Eigentlich lag in diesen Augen immer ein neugieriges, warmes Funkeln, aber jetzt ist Miwa, die sich zum Glück zumindest noch an ihren Namen erinnern kann, einfach nur verloren. Dass sie aus Sangeda stammt, kann sie sich noch irgendwie zusammenreimen, und dass sie Tiere mag und sich um diese kümmern kann - aber sonst? Ist da nur gähnende Leere in ihrem Kopf wo eigentlich Erinnerungen an ihr Leben sein sollten. Aufgrund eines Unfalls und einen heftigen Stoß auf den Kopf, hat sie nämlich so gut wie alles vergessen. Vom Bunker aufgelesen, und dort verpflegt, ist so gut wie alles neu für sie, aber nicht nur aufgrund ihres Erinnerungsverlustes, sondern auch weil sie bislang immer nur die Wüste kannte. Kein Wunder also, dass sie staunend und fasziniert durch die Welt geht und diese erst richtig kennen lernen und entdecken muss, blöd nur dass sie kaum Englisch versteht. Umso besser, dass es in Mount Weather Grounder gibt, die ihr übersetzen helfen können - doch besonders einer kommt ihr dabei irgendwie bekannt vor, weshalb sie dort auch ihre anhängliche Seite zeigt. Denn den Skaikru ist sie ein wenig unsicher gegenüber, auch wenn sie doch etwas zu Naivität und Vertrauen neigt - immerhin sagt und tut sie immerzu was ihr gerade in den Sinn kommt. Und Personen die sie lieb gewonnen hat, zeigt sie es auch äußerst deutlich und offen. Auch wenn sie inzwischen 19-Jahre zählt, wirkt sie aufgrund ihrer überschwänglichen, anhänglichen Art doch ein wenig jünger und hilfsbedürftiger.

Ihr Blick wirkt nicht nur eisig, nein er kann durchaus gestandene Männer zum Schweigen bringen. Schon seit ihrer Kindheit hatte Electra kom Podakru eine gewisse Präsenz inne, die Leute dazu brachte Respekt vor ihr zu haben, etwas was ihr auf ihrem weiteren Lebensweg nur zugute kam. Sie ist durch und durch eine gestanden Frau mit Ambitionen. Vieles hat sie bereits in jungen Jahren durchgemacht, doch das hat die heute nun 36 Jahre alte Frau nicht davon abgehalten auf ihre Ziele zuzusteuern. Der Weg einer Kriegerin fühlte sich für Electra wie eine Bestimmung an, ein Weg in dem sie stets aufgegangen ist. Doch irgendwann war ihr dies allein nicht genug und die schwächliche Haltung ihrer alten Anführerin Manila war ihr schon immer ein Dorn im Auge. So kam es ihr nur gelegen, als diese vor nicht allzu langer Zeit verstarb und sie die Gelegenheit nutzen konnte ihren Platz einzunehmen, denn Nachfahren hatte Manila keine mehr gehabt und sie als gestandene Kriegerin konnte sich leicht gegen ihre Konkurrenz behaupten. Den Rücken hielt ihr dabei ihr Mann Midas, ein Kriegsherr, mit seinem Zuspruch frei. Midas, der ihr ein und alles ist und der Mensch dem sie sich komplett anvertrauen kann.

Jonas Chertok ist als Bewohner der Ark in einer Farmerfamilie zur Welt gekommen und war ein der 50 Freiwilligen, die mit der ersten Erkundungscrew auf die Erde gekommen ist. Mittlerweile ist der 34 Jahre alt und treibt seit knapp 7 Jahren allein sein Unwesen in der Wildnis der Erde, wobei er hin und wieder auch in der nähe bestehender Zivilisationen gesehen wird, um nicht gänzlich den Bezug zu seiner Art zu verlieren, wie er immer wieder behauptet. Er selbst bezeichnet sich als Abenteuer und Wissenschaftler,andere wiederum würden ihn als Loner betiteln. nur wissen viele, dass er dabei auch über Leichen geht und zu ziemlich unerwarteten Handlungen neigt, die nicht ganz nachvollziehbar sind. Aber seiner Meinung nach erfordert komplexe Probleme auch komplexe Lösungen. Wobei das Töten anderer Menschen meistens der einfachste Weg ist, um Konflikte aus der Welt zu schaffen oder sich auch nur den Hauch eines Vorteils zu verschaffen.

Aelin wurde am 22.11.2126 geboren und wuchs allein bei ihrem Vater auf, da ihre Mutter ihre Geburt nicht überlebt hat. Dieser Tag, ihr Geburtstag, ist also nicht nur ein Tag der Freude, sondern jedes Jahr aufs Neue auch ein Tag der Trauer.

Ihr Vater hatte ihr schon früh zu verstehen gegeben, dass sie für sich selbst einstehen muss und seine Rückendeckung nicht zu erwarten hat – es gab nur eine einzige Sache, die er ihr wirklich beigebracht hat… das Bogenschießen.

Als Aelin noch sehr jung war, musste sie mit ihrem Vater gemeinsam fliehen und so kamen sie in Podakru aus, wo sie sich ein neues Leben aufbauten und sie, auch ohne den Schutz ihres Vaters, irgendwie angekommen ist und diesen Platz heute als Heimat bezeichnen kann.

Heute ist sie als Jägerin für ihren Clan tätig, auch wenn sie sich noch verbessern kann und man sagen kann, es ist noch Luft nach oben, würde sie sich dennoch als eine gute Jägerin bezeichnen, die mit Herz und Blut bei der Sache ist.

Kalt, streng und düster liegen die dunklen Augen des jungen Trikrus auf die seines Gegenübers. Was in ihm vorgeht können viele nicht erahnen, so ist er durchaus ein Meister darin seine Gefühle und Emotionen zu überspielen. War er einst ein lebhafter und abenteuerlicher Junge, so erscheint er nun misstrauisch, ernst und vor allem irgendwie mysteriös- Dies hat er sich wohl von seiner älteren Stiefschwester Anya Kom Trikru und seinem Lehrmeister Titus abgeschaut. In seinem jungen Leben hat er schon einige Lebenserfahrungen gesammelt. So trainierte er als Kind, um eines Tages Leibgarde eines Commanders zu werden, besonders zielstrebig war er, als seine Kindheitsfreundin Lexa zur Heda ernannt wurde, dann zog er schon mit seiner Schwester in Schlachten gegen Azgeda oder Skaikru 1.0. Seine Motivation ließ nach, als er sich Hals über Kopf in die Tochter eines Schmieds verliebte, bis man ihm auch die große Liebe entriss und er einen neuen Lebenspfad als Fleimkepa-Scout bestritt und darin aufging. Er bereiste die Welt und jagte Natblidas, um diese nach Polis zu bringen. Gerade dann wurde er mit verschiedenen emotionalen Szenarien konfrontiert, die nach und nach sein Herz erkalten ließen. Er war ein guter Scout und ein noch besserer Schüler von Titus. Erwies er sich als würdiger Nachfolger. Bei der Demonstration in Polis verlor Titus sein Leben und ernannte Damon zum Fleimkepa. Seitdem steht er an Lexas Seite und übt sich darin seinen boshaften Blick aufrecht zu erhalten. Doch sobald man ihn näher kennt, erkennt man durchaus den sympathischen, kreativen, hilfsbereiten und vor allem loyalen Freund in ihm.

Eine ruhige Ausstrahlung, eine tiefe, gar beruhigende Stimme, ein weiches Gesicht und sanfte Augen; Midas kom Podakru scheint nicht recht in das Bild eines Kriegsherren zu passen, wenn man ihm in ruhigen Momenten begegnet. Dass er jedoch auch ganz anders kann, hat der 33-Jährige schon mehrfach bewiesen. Im Kampf ein ernstzunehmender Gegner, der nicht nur weiß mit seinen Doppelschwertern umzugehen, sondern auch abgestumpft genug ist, um nicht vor den nötigen Grausamkeiten zurückzuschrecken, weiß er auch um Strategie, die im Kampf nötig ist und hat keinerlei Probleme damit, die Krieger zu koordinieren. Er strahlt eine Autorität aus, die er definitiv auch an den Tag legen kann, weshalb niemand auf die Idee kommen würde, ihn seiner Ruhe wegen zu unterschätzen oder gar herauszufordern. Verheiratet mit der Anführerin des Clans, Electra kom Podakru, lebt er seit seiner Geburt als Podakru und scheint mit ihr endgültig sein zuhause gefunden zu haben, denn die Liebe zwischen ihnen ist definitiv echt und intensiv.

Wer den 17-Jährigen Junwei nicht kennt, der würde auf den ersten Blick vielleicht denken, dass er ein ziemlich kalter, distanzierter Mensch ist. Und damit läge man auch richtig, zumindest, wenn er nicht an einem interessiert ist. Er ist jemand der seine eigene Gesellschaft geniesst und sich selbst gut zu beschäftigen weiss, dennoch wertschätzt er auch die Gesellschaft anderer Leute und verbringt gerne Zeit mit anderen, wodurch man ihn nicht direkt als asozial oder eigenbrötlerisch bezeichnen könnte. Eher ruhig ist er, wenn man ihm nicht dumm kommt, denn sein Temperament und der Hang zum impulsiven Handeln waren es, die ihn letztendlich in die Prisonstation verfrachteten. Als Guard-Techniker in Mount Weather hat er immer etwas zu tun und dabei ist es ihm auch relativ egal, dass er sich das Bunker-Dach nun auch mit Groundern teilen muss, hat er schliesslich nichts für oder gegen sie.