Charmant, draufgängerisch, abenteuerlustig. Das sind nur drei Eigenschaften, um den 18- jährigen Finn Collins zu beschreiben. Nur eine einzige Person spielte in seinem bisherigen Leben auf der Ark eine entscheidende Rolle: Raven Reyes. Die beiden lernen sich bereits in Kindertagen kennen, als Finn bemerkt, dass Raven von ihrer Mutter vernachlässigt wird. Er teilt seine bereits schon knappen Essensrationen mit ihr und kümmert sich um sie. Später werden die beiden ein Paar. Raven stellt für Finn die Familie dar, die er nie gehabt hat. Seine Eltern starben beide früh, als Finn gerade einmal 4 Jahre alt ist. Er wird ins Waisenhaus gebracht und wächst dort auf, ohne jegliche Bezugspersonen. Deshalb schlägt er sich im Leben alleine durch. Als er Raven kennenlernt, stellt sie seine einzige Konstante in seinem Leben dar und sorgt auch dafür, dass er im Alter von 16 Jahren eine Ausbildung zum Handwerker beginnt und diese auch abschließt. Den Weg zur Erde tritt er kurz vor seinem 18. Geburtstag alleine an, nachdem er bei einem Zwischenfall in einer Luftschleuse verhaftet und ins Gefängnis gesteckt wird...

Flora Grace Mayfield hatte das perfekte, harmonische Leben. Die 17-Jährige wuchs behütet und umsorgt auf der Alphastation auf, und hatte nie Ärger oder Probleme. Aufgrund ihres lieben, sanften und hilfsbereiten Charakters hatte sie eigentlich auch nie irgendwelche Feindschaften. Eigentlich. Aufgrund ihrer Naivität und Blauäugigkeit tappte sie in eine gestellte Falle – und wurde fälschlicherweise verhaftet. Bis heute weiß sie nicht wieso und warum, oder wer ihr etwas anhängen wollte….aber aufgrund dessen landete sie unschuldig in der Sky-Box und wurde zur Schande ihrer Eltern, die bisher auf ein perfektes Image aufgebaut hatten. Ihre sonst so positive Art wurde seit an auf eine harte Probe gestellt. Die Reise zur Erde machte ihr Sorgen – zugleich ist sie fasziniert von dieser. Und an den Herausforderungen wächst sie Stück um Stück und findet einen Mut, den sie ansonsten nie in sich entdeckt hätte. Trotzdem ist sie aufgrund ihrer Harmlosigkeit ziemlich auf Hilfe angewiesen, und würde sonst wohl keinen Tag auf sich gestellt überleben – auch weil sie zu vertrauensselig ist.

Die grade 18-Jährige Fey ist eine zarte und liebreizende Gestalt, die man durch ihre hilfsbereite und zärtliche Art durchaus liebgewinnt...wenn man sich an ihre Eigenarten gewöhnt. Denn auch wenn sie sehr zuvorkommend, freundlich und liebevoll ist, besitzt sie auch eine gewisse Lebensenergie, die sie etwas impulsiv und gedankenlos handeln lässt. Verspielt und neugierig sucht sie stets nach neuem Wissen und Abenteuern – was sie oftmals auch in Schwierigkeiten bringt. Ihren Mund verlassen ohne nachzudenken viele Wahrheiten, da sie eine sehr aufrichtige und ehrliche Person ist, die es nicht mag, wenn man Lügen spinnt. Blöd nur, dass sie davon ausgeht, dass auch jeder andere Mensch auf der Welt die Wahrheit sagt, weshalb sie schon ziemlich naiv und blauäugig sein kann. Wenn jemand Hilfe braucht könnte sie nie wegschauen und handelt allgemein recht edelmütig, leider auch etwas stürmisch und selbstlos, weshalb sie des öfteren schon zwischen die Fronten geraten ist und einiges einstecken musste. Es fällt ihr leicht das Gute in Anderen zu sehen, und ihre Zuneigung zu zeigen, wenn sie jemanden ins Herz geschlossen hat. Bei Fremden kann ihre lebhafte Art schon etwas distanzlos und stürmisch wirken, denn sie ist durchaus ein wenig...chaotisch und anhänglich. Ein Gefühlsmensch ohne Ordnung und Plan. So herzlich und couragiert sie auch ist, kann sie auch sehr sensibel reagieren, wenn man sie zurechtweist und ist es gewöhnt ihrem eigenen Kopf zu folgen, weshalb sie recht...aufmüpfig und ungehorsam reagiert sollte man sie zu etwas zwingen wollen. Am Liebsten verbringt sie ihre Zeit damit neues über die Flora der Welt zu lernen, und ist dabei ziemlich experimentierfreudig. Aber als angehende Heilerin...ist das doch sicher zu verstehen, oder nicht?

Blutverschmiert. Ein Psychopathisches Grinsen. Narben und Tattoos am ganzen Körper. Fenris sieht im ersten Moment nicht so aus, als wäre er vertrauenswürdig, doch sobald er mit seiner tiefen und klangvollen Stimme anfängt Geschichten zu erzählen und zu lachen, dabei noch einen ordentlichen Krug Met in der Hand hält, könnte man den Eindruck bekommen, dass er ein sympathischer Mann mit einer alten Seele ist und Niemand etwas Bösem tun würde. Allerdings ist das alles nur eine Fassade, um sich seine Opfer anzulächeln, denn Fenris ist ein Sklavenhändler und ziemlich erfolgreich darin Sklaven anzuschaffen. Zwischen Azgeda, Louwoda und Trikru hat er ein kleines Reich, welches oft und gern von Kriegern, Bauern, Händlern etc. besucht wird, um ihn "reicher" zu machen. Der Kriegsherr braucht seinen eigenen "Dienstklaven?". Der Schmied möchte seine neusten Waffen an der reinen Haut mancher Skaikru-Sklaven austesten? Der ehemalige Krieger möchte sich für den Verlust seiner Körperteile bei anderen Kriegern rächen? Kein Problem. Fenris hat meist alles vor Ort vertreten und wenn die Sklaven sich gut verhalten, dann ist er sogar recht human zu ihnen. Ärgert und nervt man ihn, dann kann er schon Mal dazu neigen, denjenigen qualvoll zu foltern. Besonders Skaikru und Mountain Men standen immer ganz oben auf seiner Liste. Verabscheut er und liebt er sie gleichzeitig. Haben sie ihn Vieles genommen und doch bringen sie ihm nun ordentlich Gewinn. Was er lieber hat, als Menschen? Seine Wölfe. Er züchtet die Eiswölfe von Azgeda und nutzt diese als Wachhunde oder Leuten Angst einzujagen. Sein treuster Begleiter trägt den Namen Shadow, obwohl er weiß wie Schnee ist.

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—— full of monsters ——

Ein Erzähler von Geschichten und doch ein Mann weniger Worte; der 24-Jährige Floukru ist das, was manch einer als Ruhepol beschreiben würde. Pazifistisch und voller Geduld schreitet er durch die Welt und kommt dabei dank seiner Aufgabe als Händler oft unter die Leute. Konversation scheut er nicht, ist jedoch gleichermaßen ein aufmerksamer Zuhörer, der jede Information, die man ihm zukommen lässt, geradezu aufzusaugen scheint wie ein Schwamm. Dabei verfolgt er mit seiner Art keineswegs niedere Absichten, ist viel eher erpicht darauf, von seinem Umfeld zu lernen und einen anderen Blickwinkel auf die Dinge zu bekommen. Dass dennoch die ein oder andere Geschichte über den gebürtigen Trishana kursiert, lässt sich dabei wohl kaum vermeiden; Geschichten über fließendes Blut und vergossene Tränen, dabei ist durch seine Hand noch kein Krieger gefallen, scheut er körperliche Auseinandersetzungen doch viel eher, als dass er sie provozieren würde. Ob das an einer alten Narbe liegt, die seinen Oberschenkel ziert? Aufmerksamen Zuschauern immerhin wird wohl durchaus schon aufgefallen sein, dass der Dunkelhaarige des Öfteren zu humpeln scheint, sollte er sich unbeobachtet fühlen.

First Suradej Chirathivat ist ein Name, der vielen Leuten auf der Ark ein Begriff sein sollte. Geboren wurde der Thailänder in ein extrem privilegiertes Leben, denn mal abgesehen davon, dass er auf Alpha Station geboren und aufgewachsen ist, wodurch er sowieso schon den Vorteil hat, wurde er von seinen Eltern auch noch liebevoll und fürsorglich grossgezogen. Im Leben des 21-Jährigen Pharmazeuten gab es keinen Moment, in welchem er an der Liebe seiner Eltern für ihn gezweifelt hat. Doch es gab durchaus eine Zeit, in der er sich fragte, ob sie ihn auch geliebt hätten, wäre er komplett ehrlich gewesen mit ihnen. Denn er hat ein Geheimnis, welches er noch nie mit jemandem geteilt hat: Er ist Homosexuell. Eigentlich keine grosse Sache, möchte man meinen. Ausser eben, man wächst wie First mit extrem konservativen Eltern und mit sehr hohen Erwartungen auf, eine davon, dass er den Familiennamen weiterträgt und seinen Eltern irgendwann Enkel schenkt. Für ihn ist es deswegen einfacher, dieses Geheimnis zu verbergen, tief in seinem Herzen, und sich seinen aus Selbsthass geborenen engstirnigen Ansichten hinzugeben: Eine Beziehung zwischen Gleichgeschlechtlichen kann ohnehin nie funktionieren. Selbst nach dem Tod seiner Eltern ist First nicht bereit sich selbst zu akzeptieren, versteckt sich lieber weiterhin vor der Wahrheit, während er in Mount Weather sein Dasein fristet und beinahe in der Trauer um den Verlust seiner Familie ertrinkt.